Salzburg: Energieautarke Kläranlage für Flachgaus Norden

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im Bild: GF Karl Kreuzhuber (RHV Trumerseen), Christian Vizthum (RHV Trumerseen), Landesrat Josef Schwaiger, Wolfgang Gärtner (Gärtner Stromerzeuger), Obmann Bernhard Seidl (RHV Trumerseen)
Foto: Bernhard Seidl/RHV Trumerseen
24 Feb 12:00 2024 von Redaktion Salzburg Print This Article

Unabhängig, sauber und blackoutsicher / Strom aus Abwasserreinigung entlastet Trumer Seenlandgemeinden

(LK) Abwasser steckt voller Energie. Wie das Methangas bei der Aufbereitung nicht nur eine gesamte Kläranlage mit Strom versorgt, sondern mit der Abwärme Gebäude in der näheren Umgebung heizen kann, zeigt die erneuerte Anlage Zellhof des Reinhalteverbands Trumerseen vor.

Die Gemeinden Berndorf, Mattsee, Obertrum, Perwang, Seeham und Teile von Seekirchen im nördlichen Flachgau reinigen ihre Abwässer in einer gemeinsamen Anlage in Zellhof am Grabensee. Das bei der Aufbereitung entstehende Methangas wird in Strom umgewandelt, zusammen mit dem Ertrag aus der Photovoltaikanlage wird mehr Energie erzeugt als für den Betrieb nötig ist. Der Überschuss wird nun über ein neues Blockheizkraftwerk und einen Gasspeicher auch zu Spitzenzeiten und während der Nachtstunden nutzbar, die Anlage ist damit komplett energieautark.

Kläranlage Zellhof – Daten und Fakten

  • Zentrale Abwasserreinigung für Berndorf, Mattsee, Obertrum, Perwang, Seeham und ein Teil von Seekirchen
  • Photovoltaikanlage mit 128,34 kWp auf Gebäuden
  • Blockkraftwerk mit 100 Kilowatt Leistung
  • 120 Prozent Energieabdeckung im Jahresschnitt
  • 1.500 Kubikmeter Gasspeicher für Überschussenergie

Schwaiger: „Ein Gewinn für alle.“

Für Landesrat Josef Schwaiger weist der Reinhalteverband Trumerseen mit diesem Vorzeigeprojekt den Weg in die Zukunft. „Mit diesem leistungsfähigen Blockheizkraftwerk kann nicht nur gemeindeübergreifend das volle Energiepotenzial ausgeschöpft werden, es wird auch eine blackoutsichere Infrastruktur geschaffen und die Bevölkerung zusätzlich finanziell entlastet. Ein Gewinn für alle“, gratuliert Schwaiger allen, die das Projekt vorangetrieben und umgesetzt haben.

Energiepotenzial voll ausgeschöpft

Verbandsobmann Bernhard Seidl ist stolz auf den Mehrfachnutzen, der durch das neue Blockheizkraftwerk und den Gasspeicher entstanden ist: „Mit dieser Investition kann endlich das volle Energiepotenzial, das im Abwasser steckt, genutzt werden. Dies trägt neben der nachhaltigen Energieerzeugung auch zur Kosteneinsparung für die Bevölkerung bei.“

In Zukunft auch Nahwärme

Aber nicht nur der Strom wird genutzt, sondern auch die Abwärme. Aktuell werden damit alle Gebäude der Kläranlage beheizt. „Künftig soll dieses wertvolle Nebenprodukt auch als Heizenergie für Gebäude in der näheren Umgebung zur Verfügung stehen“, blickt Obmann Seidl in eine energieeffiziente Zukunft.


Quelle: Land Salzburg



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